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Warum sind Maßnahmen nötig?

Auf den ersten Blick erscheint der Thünen-BVL-Campus mit seinen Grünflächen bereits relativ naturnah und insektenfreundlich. Vor allem der Zustand der Wiesen ist dabei jedoch verbesserungsdürftig. Jahrelang wurden die Wiesen des Geländes wöchentlich gemäht, sodass neben den konkurrenzstarken Gräsern keine anderen Pflanzen die Chance hatten, sich auf den Flächen durchzusetzen. Eine so hohe Frequenz der Mahd verhindert, dass Wiesenkräuter Blüten und Samen ausbilden können, um sich fortzupflanzen. Einige Gräser sind auch bei häufiger Mahd beständig, da sie sich vegetativ fortpflanzen können. Das bedeutet, dass sie neben dem Weg über die Ausbildung von Samen auch fähig sind, sich über die Bildung neuer Triebe zu vermehren. So entsteht durch intensive Wiesenpflege eine dichte Grasnarbe. Lichtkeimer, das sind Pflanzen, deren Samen zur Keimung neben Wasser, Wärme und Sauerstoff auch Licht benötigen, haben unter der dichten Schicht aus Gras keine Chance. Es entstehen artenarme Wiesen, welche ein monotones Bild bieten und von geringem ökologischem Wert sind. Sie bieten weder ein vielfältiges Nahrungsangebot, noch Versteckmöglichkeiten oder Fortpflanzungsraum für Insekten.

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